Mittendrin zu sein in kriegerischen Auseinandersetzungen hinterlässt oft lebenslanges Leid. Für viele Kinder bedeutet das ein Leben in ständiger Gefahr, überschattet von Verlust, Angst und Gewalt. Zahlreiche Kinder sind Kriegsopfer, haben unverschuldet schwere Verletzungen erlitten, sind ihrer Kindheit beraubt und haben schreckliche Verluste von Heimat sowie von Angehörigen zu verkraften. Das ist die bittere Lebensrealität im Nordirak!
Die Folgen des Kriegs
Die humanitäre Lage - aus den Folgen von bewaffneten Konflikten nach dem Golfkrieg in der UN-Schutzzone im Nordirak- ist katastrophal.
Kinder, die schwächsten Glieder einer jeden Gesellschaft, sind immer wieder die, die unter den Folgen von Krieg, Gewalt und Machtkämpfen am meisten zu leiden haben: Die Häuser sind zerbombt, die Familien haben sich notdürftig niedergelassen, es fehlt am Lebensnotwendigen, wie z.B. Wasser. Die Umstände sind überaus desolat.
Unser Ziel ist es, diesen Kindern im Irak, die durch den Krieg an Leib und Seele Schaden genommen haben, als erste Hilfe mit unseren Spenden einen Beitrag zu leisten, um ihr Leiden zu lindern.
Deswegen helfen wir im Nordirak gemeinsam mit unserem Projektpartner Arche noVa e. V., Dresden, Herr Sven Seifert, Humanitarian Aid Program Manager. Dieser übernimmt den Transport der Hilfsgüter und überbringt die Geldspenden, die für die lokalen medizinischen Hilfeleistungen für Kinder dringend benötigt werden.
Unsere Hilfeleistung betrifft im Besonderen die Spendensuche für die medizinische Versorgung der Kinder, die Kriegsverletzungen erlitten haben. Im District Khanaqueen (Jalawla) werden in erster Linie medizinische Akut-Versorgungen gebraucht. Im Besonderen für die Kinder, die sonst nicht die Möglichkeit haben, eine medizinische Einrichtung aufzusuchen oder die notwendige Behandlung zu bezahlen. Für die meisten Menschen ist es schwierig und zu teuer, die wenigen Gesundheitseinrichtungen in den beiden Städten Khanaqueen und Jalawla zu besuchen.
Ein weiteres Ziel für die Hilfeleistung ist es, dafür zu sorgen, dass der Transport von Schulbänken und ähnlicher Ausstattung und Zubehör für die Wiederherstellung des Schulbetriebs gesichert ist. Viele dieser Schulen befinden sich in den 105 Dörfern des Districts.
Für das Nötigste des täglichen Bedarfs der Kinder an Schuhen und Kleidung wie T-Shirts und Shorts etc. zu sorgen, ist ebenfalls ein Ziel der Hilfestellung des ZGW e.V.
Was wurde umgesetzt und erreicht?
- Zwei mobile medizinische Teams, jeweils bestehend aus einem lokalen Kinderarzt, einem Zahnarzt und einem Augenarzt, haben alle 64 Schulen im District Khanaqueen/Jalawla besucht und aufopfernd die Kinder versorgt
- Die Behandlung und Untersuchung durch die beiden Teams ist für alle vom Krieg geschädigten Kinder kostenfrei - im Gegensatz zu den Behandlungen in den städtischen Gesundheitseinrichtungen
- Alle Kinder werden untersucht, direkt behandelt oder in das örtliche Health Centrum gebracht, wenn die verstärkt ausgebrochene Krankheit (Leishmaniasis) behandelt werden muss
- Die Fahrzeuge inkl. Fahrer, die notwendige medizinische Ausrüstung, eine tägliche Aufwandspauschale für das medizinische Personal und die benötigten Medikamente werden durch die Spendengelder finanziert
- Für 33 Kinder unter 14 Jahren werden jeweils ein Paar Schuhe, ein T-Shirt und eine Shorts verteilt, die auf dem lokalen Markt eingekauft werden
- Außerdem wird der Transport von Schulbänken und ähnlichem Zubehör für die Wiederherstellung des Schulbetriebs, durchgeführt
In Kriegsgebieten gibt es kaum einen sicheren Ort für Kinder. Für den emotionalen Halt und für eine kleine vertrauensbildende Maßnahme für die traumatisierten Kinder werden in einem Übergaberitual kleine Spielsachen, die auf dem lokalen Markt besorgt wurden, verteilt.